Auch deutschen Veteranen ergeht es nicht viel besser, als den amerikanischen
Veteranen
Deutschlands kranke Krieger
Deutsche Soldaten dienen im Kosovo, vor Somalia, in Afghanistan. Mancher kommt traumatisiert zurück. Veteranen klagen, dass die Armee sie allein lässt.
Der Krieg ist wieder da. Die Leichen. Die Explosion. Robert Sedlatzek-Müller sitzt in einem Klassenzimmer. Er schaut auf die tiefgrüne Tafel. Doch was der Dozent mit Kreide geschrieben hat, sieht er nicht. Mitten in Deutschland, mitten am Tag, hat der Krieg ihn wieder eingeholt. Er zittert, das rechte Augenlid flackert. Sein Körper verkrampft. Er krallt die Finger um die Armstütze seines Stuhls. Stabsunteroffizier Robert Sedlatzek-Müller, 32 Jahre alt, Elitesoldat, Hundeführer, Einzelkämpfer, hat seinen Körper nicht unter Kontrolle.
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Als Fallschirmjäger kämpfte er für Deutschland im Kosovo und in Afghanistan. Heute kämpft er um den Grad seiner Wehrdienstbeschädigung. Und um Anerkennung. "Nach dem Kriegseinsatz geht der Kampf erst richtig los", sagt er heute. Robert Sedlatzek-Müller ist tief enttäuscht von seiner Armee.
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